Mehr Wohnraum und Sprachkurse benötigt – Fleischbranche und Beratungsstellen fordern Integration von Zuwanderern

Mehr Wohnraum und Sprachkurse benötigt – Fleischbranche und Beratungsstellen fordern Integration von Zuwanderern

Mehr Wohnraum und Sprachkurse benötigt

Fleischbranche und Beratungsstellen fordern Integration von Zuwanderern

Zugewanderten Arbeitnehmern in der Fleischbranche muss eine erfolgreiche Integration ermöglicht werden. Darin stimmten am vergangenen Montag, den 20.04.2015, Mitarbeiter der Beratungsstellen für mobile Arbeitnehmer, Unternehmen und Branchenvertreter der Fleischwirtschaft überein.

Weitgehend umgesetzt sind bereits die weitreichenden Regelungen für Wohnunterkünfte, die entsandten Arbeitnehmern während ihres Aufenthalts in Deutschland vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Probleme gibt es jedoch oft dann, wenn sich die Beschäftigten selbst am freien Markt Zimmer anmieten und diese aus Kostengründen mit ihren Kollegen teilen. Private Vermieter nutzen immer wieder die Situation aus und verlangen Mietpreise, die weit über dem marktüblichen Wert liegen. Gleichzeitig können Arbeitgeber hier nicht mehr für die Einhaltung von Mindeststandards sorgen, da es sich um private Wohnungen handelt, die – berechtigterweise – dem Zugriff des Arbeitgebers entzogen sind. Der Wohnungsmangel verschärft sich gleichzeitig weiter.

Während früher ausländische Arbeitnehmer nur für einen begrenzten Zeitraum über einen Werkvertragsdienstleister in Deutschland beschäftigt waren, kommt es heute zunehmend zu direkten und dauerhaften Anstellungen. Vor allem rumänische Beschäftigte nehmen diese Angebote wahr und holen auch ihre Familien nach, um sich dauerhaft in Deutschland zu integrieren. Die erhöhte Nachfrage nach Wohnungen trifft auf den derzeit erhöhten Raumbedarf für Asylsuchende und das ohnehin unzureichende Angebot am Markt. Hier sind Politik und Behörden gefordert, den sozialen Wohnungsbau zu stärken und mit Baulandausweisungen für ausreichende Wohnungsangebote am Markt zu sorgen.
Darüber hinaus sind sich die Vertreter der Beratungsstellen und der Fleischbranche einig, dass öffentlich geförderte Sprachkurse nötig sind, um die Zuwanderer zu integrieren. Nur wer die Sprache beherrscht, kann sich über seine Rechte informieren und diese geltend machen.

„Wir brauchen eine Willkommenskultur in Deutschland. Dazu gehören auch ein ausreichender Wohnungsmarkt und genügend Sprachkurse. Nur so kann die dringend nötige Integration gelingen“, so E. Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungswirtschaft e.V.

Hannover, den 20.04.2015

 

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