Willkommen beim Verband der Ernährungswirtschaft e.V.

Interessenvertreter und Partner der Ernährungsindustrie in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt

Willkommen beim VdEW

Der Verband der Ernährungswirtschaft e.V. (VdEW) ist die Interessenvertretung der Ernährungsindustrie in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt. Der Verband mit Sitz in Hannover verfolgt die sozialpolitischen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder.

Der VdEW ist ein starker und leistungsfähiger Verband der über 200 Unternehmen mit circa 250 Betrieben betreut. Dabei werden alle Branchen der Ernährungsindustrie vertreten. Die Unternehmensgröße reicht von kleinen Betrieben mit wenig Beschäftigten bis zu nationalen Unternehmen und internationalen Konzernen. Schwergewicht der Mitgliedsunternehmen sind mittelständisch geführte Unternehmen.

Auf Bundes- wie auch auf Landesebene arbeitet er dabei eng mit anderen Organisationen zusammen und ist erster Ansprechpartner für die Medien und Öffentlichkeit in der Region. Als mitgliedsorientierter Verband berät und begleitet der VdEW seine Mitglieder bei der Erreichung ihrer tarif- und arbeitsrechtlichen Ziele. Die hierbei mit und für seine Mitglieder erzielten Erfolge sind das Ergebnis seiner jahrzehntelangen Erfahrung sowie seiner auf die Branchen der Ernährungsindustrie spezialisierten Verbandsjuristen und Fachanwälte für Arbeitsrecht. Der VdEW handelt ausschließlich im Interesse seiner Mitglieder, ohne dabei eigene wirtschaftliche Zwecke zu verfolgen.

Rückblick auf 70 Jahre Verband der Ernährungswirtschaft

Der Verband ist am 9. August 1949 auf der Gründungsversammlung im Lokal der Hansahaus Betriebe, Hannover, Aegidientorplatz 4 mit dem Namen „Sozialpolitische Arbeitsgemeinschaft der Ernährungsindustrie Niedersachsen/Bremen“ gegründet worden. Der Verband ist hervorgegangen aus der Sozialpolitischen Landesgeschäftsstelle der Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie mit Sitz in Detmold, die, soweit ersichtlich, bereits seit 1948 tätig war. In der Gründungsversammlung waren 45 Damen und Herren aus 23 Fachverbänden der Ernährungswirtschaft vertreten. Als erster Vorsitzender wurde Dr. Pentzlin für die Süßwarenindustrie aus dem Hause Bahlsen gewählt. Geschäftsführer wurde Dr. Hans-Wilhelm Hillemann.

Im ersten vollen Geschäftsjahr 1950 hatte der Verband insgesamt Mitgliedsbeiträge in Höhe von knapp 32.000 DM. Dem standen Ausgaben von knapp 35.000 DM gegenüber. In den Mitgliedsfirmen der angeschlossenen Verbände waren ca. 15.000 Arbeitnehmer beschäftigt.

Themen in den 50er Jahren waren u.a. die Gleichbehandlung der Frauen bei der Entlohnung und die Abschaffung einer 10%igen Abschlagsklausel für weibliche Angestellte. Eine große Rolle spielte auch die Diskussion über die Lohnpolitik der Gewerkschaften. Die Gewerkschaften änderten ihre Politik in Hinsicht auf eine sog. „dynamische Lohnpolitik“, die die Kaufkraft stärken sollte.

Ende der 60er Jahre kamen neue Belastungen auch auf die Betriebe der Ernährungswirtschaft zu. Das Lohnfortzahlungsgesetz, das die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auch für die gewerblichen Arbeitnehmer vorschrieb, gehörte hierzu. Eine Folge war, dass die Krankenstände drastisch anstiegen. Hermann Bahlsen, pers. haftender Gesellschafter der Fa. Bahlsen, übernahm das Amt des Vorsitzenden am 27. Oktober 1975. Er war führend an einer besseren Verzahnung der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände der Ernährungswirtschaft beteiligt, um so zu einer strafferen Organisation der Verbände zu gelangen. Die Anforderungen an den Verband wuchsen, insbesondere durch einen Anstieg der Beratungs- und Prozesstätigkeit. Auch aus diesem Grund wurde der Verbandsname in „Arbeitgeberverband Ernährungsindustrie Niedersachsen/ Bremen e.V.“ geändert. Der Verband hatte 1975 Einnahmen an Mitgliedsbeiträgen von 222.000 DM.

Nach fast 27-jähriger Tätigkeit beendete Dr. Hillemann am 31.03.1976 seine überaus erfolgreiche Tätigkeit im Verband. Er war nicht nur als Tarifpolitiker, sondern auch als Arbeitsrechtler bundesweit in der Branche anerkannt und geschätzt. Nachfolger in der Geschäftsführung wurde ab 01.04.1976 Rechtsanwalt Walter Meseke.

Die 70er Jahre waren in der Ernährungswirtschaft, u.a. auch durch den Wegfall der Preisbindung für Lebensmittel, geprägt. Gleichzeitig gerieten die Unternehmen durch stark steigende Löhne in erhebliche Kostenprobleme. Immer mehr Firmen mussten daher aufgeben. Dies hinterließ auch Spuren im Verband mit der Folge, dass der Organisationsgrad deutlich zurückging. So hatten sich die Beitragseinnahmen bis 1985, trotz der deutlich gestiegenen Lohnsummen, gerade auf 380.000 DM erhöht. Der Verband führte lediglich noch 40 Arbeitsgerichtsprozesse pro Jahr.

Mit der Verabschiedung von Herrn Meseke in den Ruhestand trat Rechtsanwalt E. Michael Andritzky am 01.07.1985 in die Geschäftsführung des Verbandes ein.

Eines der vordringlichsten Ziele der Verbandsarbeit war die innere Stärkung des Verbandes und die Gewinnung von neuen Mitgliedern. Hier konnten auch schnell erste Erfolge erzielt werden, so dass bereits zum 01.01.1987 die Geschäftsführung durch einen weiteren Juristen verstärkt werden musste, um die Betreuung der Mitgliedsfirmen zu gewährleisten.

Tarifpolitische Akzente wurden durch die gemeinsame Verhandlung für sieben Tarifgebiete im Bereich der Manteltarifverhandlungen im Jahr 1989 gesetzt. Durch diese gemeinsamen Verhandlungen wurde die Durchsetzungsfähigkeit der eigenen Forderungen erheblich gestärkt.

Einer weiteren Herausforderung stellte sich der Verband mit der deutschen Wiedervereinigung.

Auf Einladung des Verbandes fanden sich am 04. August 1990 in der Ölmühle in Magdeburg ca. 70 Unternehmen der Ernährungswirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt zusammen. Einstimmig beschlossen diese Unternehmen, dass der Arbeitgeberverband Ernährungsindustrie auch die Betreuung der sachsen-anhaltinischen Ernährungswirtschaft übernehmen sollte. Am 16. Oktober 1990 wurde diese Satzungsänderung in Hannover beschlossen. Name des Verbandes wurde erneut in „Verband der Ernährungswirtschaft Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt e.V.“ (VdEW) geändert. Seitdem ist der Verband nicht nur ein rein sozialpolitischer Verband, sondern auch Wirtschaftsverband, der sich um die wirtschaftspolitischen regionalen Interessen der Ernährungswirtschaft im Verbandsgebiet kümmert. Durch die Unterteilung in eine Arbeitgebervereinigung und eine Wirtschaftsvereinigung haben die Firmen die Möglichkeit, lediglich Teilbereiche der Verbandsarbeit in Anspruch zu nehmen.

Tarifpolitisch wurden auch hier neue Wege beschritten. Die aus den alten Bundesländern bekannte branchenmäßig zersplitterte Tarifpolitik wurde zugunsten einer einheitlichen Tarifgemeinschaft Ernährungswirtschaft aufgegeben, die fast alle Branchen der Ernährungswirtschaft umschließen sollte.

Von 1997 bis 2001 war Volker Schlagmann, Geschäftsführer der Vogeley Lebensmittelwerke, Hameln, Vorsitzender des VdEW. Ihm folgte Harald Dethlefsen von der Firma BakeMark, Bremen, von 2001 bis 2009. Wolf Kropp-Büttner, geschäftsführender Gesellschafter der Bremer HACHEZ Chocolade GmbH Co. KG hatte den Verbandsvorsitz bis 2013 inne. 

Aktueller Vorsitzender ist Theo Egbers, Geschäftsführer der zur Mühlen Markenvertriebs GmbH, Bremen.

Von 1997 bis 2001 war Volker Schlagmann, Geschäftsführer der Vogeley Lebensmittelwerke, Hameln Vorsitzender des VdEW. Ihm folgte Harald Dethlefsen von der Firma BakeMark, Bremen von 2001 bis 2009. Wolf Kropp-Büttner, geschäftsführender Gesellschafter der Bremer HACHEZ Chocolade GmbH & Co. KG hatte den Verbandsvorsitz bis 2013 inne.

Aktueller Vorsitzender ist Theo Egbers, Mitglied der Geschäftsführung der Zur Mühlen Gruppe, Bremen.

Der VdEW hat im Jahr 2013 maßgeblich die Einführung des bundeseinheitlichen Mindestlohns in der Fleischwirtschaft konzipiert und verhandelt.

Seit April 2020 ist Herr Vehid Alemić Hauptgeschäftsführer des VdEW.

Der VdEW betreut heute 230 Betriebe und beschäftigt in Hannover 14 Mitarbeiter, davon 6 Juristen.