Schmerzgrenze erreicht: Die deutsche Fleischwirtschaft bietet eine Erhöhung des Mindestlohns um 25 % an!
Die Arbeitgeber haben einen großen Schritt für den Mindestlohn in der deutschen Fleischwirtschaft gemacht, mit dem Angebot, den Mindestlohn in Stufen auf 12,00 € Stundenlohn zum 01.12.2023 anzuheben. Damit würde der tarifliche Mindestlohn innerhalb von 2 ½ Jahren um 25 % zum jetzigen Mindestlohn steigen.
„Mit dem heute unterbreitetem Angebot zur Regelung des tariflichen Mindestlohns geht die deutsche Fleischwirtschaft bis an die wirtschaftliche Schmerzgrenze“, so der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Theo Egbers.
Für die Branche, mit ihren mehr als 100.000 Beschäftigten, ist der tarifliche Mindestlohn eine bedeutende Wegmarke, die große ökonomische Herausforderungen für die Betriebe mit sich bringt, so Vehid Alemić, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft e. V. In Teilen der Branche werden bisher Stundenlöhne auf der Basis des gesetzlichen Mindestlohns von derzeit 9,50 € bezahlt; der Mindestlohn sollte dagegen gemäß Angebot ab sofort auf 10,50 € – ein Plus von 10,5 %- angehoben werden.
Die Gewerkschaft NGG unterbricht die laufenden Verhandlungen und lehnt dieses Angebot mit dem Hinweis auf Arbeitskampfmaßnahmen ab. Sie ist nicht bereit, auf Basis des unterbreiteten Angebotes weiter zu verhandeln. Die Arbeitgeberseite bedauert diese Entscheidung für die eigenen Arbeitnehmer sehr.
Hannover, 29.03.2021
PE 2/2021
Verband der Ernährungswirtschaft e.V.
Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt
RA Vehid Alemić
Hauptgeschäftsführer
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