Arbeitnehmer in der Fleischwirtschaft: Mehr finanzielle Mittel für Integration gefordert

Arbeitnehmer in der Fleischwirtschaft: Mehr finanzielle Mittel für Integration gefordert

Arbeitnehmer in der Fleischwirtschaft: Mehr finanzielle Mittel für Integration gefordert

Die zusätzlichen Mittel des Bundes für eine weitere Beratungsstelle für Arbeitnehmer in der Fleischwirtschaft in Oldenburg sollten lieber für Integrationsmaßnahmen ausländischer Arbeitnehmer genutzt werden, forderte heute Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft. Hintergrund ist, dass der Bund mit 500.000 € eine weitere Beratungsstelle zusätzlich zu der bestehenden Beratungsstelle des Landes beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Oldenburg fördert. Beratung anzubieten trifft grundsätzlich auf Zustimmung. Unternehmen der Fleischwirtschaft finanzierten selbst unabhängige Beratungsstellen. Beratung müsse aber unabhängig und vor allem qualifiziert sein. Daran mangelt es vielfach bereits jetzt an der Beratungsstelle in Oldenburg. Dadurch, dass der DGB auch Träger der neuen Beratungsstelle werden soll, ist nicht ersichtlich, dass die Qualifikation sich erhöhen werde.
Wünschenswert, so Andritzky, wäre, dass Bund und Land die Mittel für die tatsächliche Integration der Arbeitnehmer investieren würden. Vor allem Sprachkurse und die Förderung des Wohnungsbaus haben hier oberste Priorität. Die Fleischwirtschaft selbst hat in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation ausländischer Arbeitnehmer vereinbart und umgesetzt. Angefangen mit dem tariflichen Mindestlohn für die gesamte deutsche Fleischwirtschaft, über die Verbesserung der Wohnsituation bis hin zur Verpflichtung, alle Arbeitnehmer nur noch nach deutschem Arbeits- und Sozialversicherungsrecht anzustellen, reichen diese Maßnahmen. Darüber hinaus werden von den Unternehmen eigene Sprachkurse und andere Integrationsmaßnahmen angeboten.
Insbesondere die niedersächsische Landesregierung ist daher aufgefordert, mehr zur Integration beizutragen.

Hannover, 2.2.2016

 

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