Mehr sozialer Wohnungsbau nötig – Vertrauen in Politik gefährdet

Mehr sozialer Wohnungsbau nötig – Vertrauen in Politik gefährdet

Mehr sozialer Wohnungsbau nötig – Vertrauen in Politik gefährdet

Die Sozialpartner der Fleischwirtschaft hatten am vergangenen Dienstag ein konstruktives Gespräch mit dem Wirtschaftsminister und Vertretern der Kommunen, um gemeinsam die Wohnraumsituation ausländischer Arbeitnehmer zu verbessern. „Wir sind froh, dass die Politik unseren Hinweis ernst nimmt, dass zu einer erfolgreichen Integration auch ein ausreichender Wohnungsmarkt vorhanden sein muss. In dem Gespräch wurden gemeinsam Wege aufgezeigt, die Situation zu verbessern“, so E. Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungswirtschaft.
Der Verband hatte sich bereits im Vorfeld mit den Beratungsstellen für ausländische Arbeitnehmer verständigt. Dabei wurde offensichtlich, dass arbeitgeberseitig gestellte Unterkünfte kaum noch Anlass zu Beschwerden bieten. Diese gestellten Unterkünfte haben sich deutlich verbessert und erfüllen die Standards, wie auch die Beratungsstellen bestätigen. Den Vorwurf von Wirtschaftsminister Lies, dass die Überwachung der Wohnraumsituation nicht transparent ist, weist Andritzky vehement zurück. Tatsache ist, dass die Überwachung teilweise von den Kommunen selbst vorgenommen wird. In anderen Fällen haben es allerdings Kommunen abgelehnt selbst zu zertifizieren, obwohl die Unternehmen die Kosten für die Zertifizierung erstatten wollen. Im Übrigen werden die Zertifizierungen von unabhängigen Wirtschaftsprüfern vorgenommen.
„Zielführende und vertrauensvolle Gespräche zwischen Wirtschaft und Politik sollten nicht am Ausgang des Besprechungszimmers enden“ erklärte Andritzky in Vertretung der Fleischwirtschaft. Und weiter: „Wir hoffen daher auf eine sachorientierte Fortsetzung der Gespräche um ausländische Arbeitnehmer erfolgreich zu integrieren und den Bestand der Wirtschaftskraft langfristig zu sichern.“
Probleme werden von den Beratungsstellen ohnehin an anderer Stelle gesehen: Der Mangel an einfachen Wohnungen am freien Markt im Westen von Niedersachsen. Viele europäische Mitbürger wollen sich erfreulicherweise hier mit ihren Familien auf Dauer niederlassen. Jedoch werden von privaten Vermietern oft schlechte Wohnungen zu überteuerten Preisen vermietet. Als dauerhafte Lösung forderten die Fleischwirtschaft und die Beratungsstellen daher gemeinsam einen Ausbau des sozialen Wohnungsangebots.

Hannover, 23.07.2015

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