Tarifverhandlungen für die Fleischwirtschaft ohne Ergebnis

Tarifverhandlungen für die Fleischwirtschaft ohne Ergebnis

Die Tarifverhandlungen über einen tariflichen Mindestlohn für die deutsche Fleischwirtschaft sind heute in Hannover ergebnislos geblieben. Die Ursache liegt hierfür im Verhalten der Gewerkschaft, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft, Michael Andritzky. Die Arbeitgeber haben der Forderung der Gewerkschaft nach einem einheitlichen Mindestlohn in West – und Ostdeutschland entsprochen. Die Arbeitgeber haben angeboten, ab dem 1. Juli 2014 8 € und ab dem 1. Juli 2015 einheitlich 8,50 € zu zahlen. Die Gewerkschaft hat stattdessen ihre ursprüngliche Forderung noch erhöht und weitere Tarifsteigerungen gefordert. Damit, so Andritzky, hat die Gewerkschaft es zu verantworten, dass es zu keinem Tarifabschluss kommt. Diese Haltung steht auch in Widerspruch zu ihren eigenen Tarifabschlüssen. Die Gewerkschaft hat noch vor kurzem Tarifverträge mit Löhnen von unter 8,50 € abgeschlossen. Es kann nicht sein, so Andritzky, dass diese Tarifverträge, die mit der Gewerkschaft NGG ausgehandelt sind, plötzlich Makulatur sind. Die Unternehmen haben sich hierauf eingestellt.

Mit der Weigerung der Gewerkschaft, so Andritzky, ist eine Chance vertan worden, für die Fleischwirtschaft und somit für 80.000 Arbeitnehmer in Deutschland und für alle Werkvertragsarbeitnehmer erstmals einen Tarifvertrag zu vereinbaren. Es bewahrheitet sich damit erschreckend schnell, dass der gesetzliche Mindestlohn Tarifverträge verhindern wird. Die Arbeitgeber sind aber weiter gesprächsbereit. Die Verhandlungen könnten jederzeit wieder aufgenommen werden.

Hannover, 17.12.2013

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