Fleischwirtschaft nimmt Verhandlungen über Mindestlohn auf!

Fleischwirtschaft nimmt Verhandlungen über Mindestlohn auf!

Die Fleischwirtschaft wird am 22. Oktober 2013 mit der Gewerkschaft NGG Tarifverhandlungen über einen Mindestlohntarifvertrag aufnehmen. Das erklärte heute Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt e. V. in Hannover. Damit setzt die Branche ihre Ankündigung um, einen Mindestlohn für alle Beschäftigten in der deutschen Fleischwirtschaft zu schaffen. Durch die geplante Aufnahme in das Arbeitnehmerentsendegesetz wird dieser Mindestlohn auch für ausländische Werkvertragsarbeitnehmer gelten. Der Tarifvertrag wird für über 80.000 Arbeitnehmer der Schlachtbetriebe, der Geflügelschlachtereien und der Fleischwarenindustrie gelten und damit mit Ausnahme des Handwerks alle fleischverarbeitenden Unternehmen erfassen. Tarifträger dieses Tarifvertrages werden die Arbeitgeberverbände der Ernährungsindustrie sein, in denen die Unternehmen der Fleischwirtschaft Mitglied werden. Mit diesem Schritt, so Andritzky, werde man es den “schwarzen Schafen” in der Branche unmöglich machen, Dumpinglöhne zu zahlen und das Ansehen der Branche weiter zu beschädigen. Für die meisten Unternehmen ergäbe sich durch den tariflichen Mindestlohn aber keine nennenswerte Veränderung, da auch heute ohnehin vertraglich Löhne zwischen 7 und 12 Euro pro Stunde gezahlt werden. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist überflüssig. Die Tarifvertragsparteien, so Andritzky, können dieses besser als der Gesetzgeber.

Hannover, 19.09.2013

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