UVN und VdEW: Großställe sind dringend notwendig!

UVN und VdEW: Großställe sind dringend notwendig!

Dr. Volker Müller, UVN-Hauptgeschäftsführer, und Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungswirtschaft Niedersachsen/ Bremen/Sachsen-Anhalt, nehmen Stellung zu den Vorhaben von Bündnis 90/Die Grünen, Massentierhaltung künftig einzuschränken und Kommunen bei der Planung von Großställen mehr Befugnisse zu geben:

Hannover. In Niedersachsen gibt es rund 50.000 Betrieben, die über 50 Prozent der niedersächsischen Landesfläche landwirtschaftlich nutzen und mehr als 100.000 Menschen beschäftigen. Im Fleischwarenbereich sind ca. 20.000 Menschen beschäftigt. Gründe für eine deutliche Produktions- und Qualitätssteigerung in den letzten Jahrzehnten sind Zuchtfortschritte in der Pflanzen- und Tierproduktion sowie eine Steigerung der Arbeitsproduktivität von jährlich über 6 Prozent. Mit dem Tierschutzplan Niedersachsen, den die Landesregierung 2011 erstellt hat, sowie der gezielten einzelbetrieblichen Beratung seit 2005 in den Themenfeldern Cross Compliance, Energieeffizienz, Wassermanagement, Klimawandel, Biodiversität und Tierschutz sind die Standards dieser Branche auf einem sehr hohen Niveau.

“Wenn Bündnis 90/Die Grünen ihre Vorhaben, Großställe einzuschränken und Kommunen bei der Planung mehr Befugnisse zu geben, durchsetzen, müssen wir einen Rückgang der heimischen Fleischproduktion, einen deutlichen Investitionsverlust und langwierige Genehmigungsverfahren befürchten. Landwirtschaftliche Großbetriebe, d.h. auch Großställe sind in Niedersachsen sehr professionell aufgestellt und müssen hohe Standards einhalten. Dass bei durchschnittlich ca. 65 Prozent die Hofnachfolge ungewiss oder auszuschließen ist, zeigt wie notwendig landwirtschaftliche Großbetriebe und Großställe für Niedersachsen sind”, so Dr. Volker Müller. “Von den Entwicklungen der letzten Jahre haben vor allem die Verbraucher profitiert. Die Ausgaben für Nahrungsmittel betragen heute nur noch ca. 11 Prozent des Einkommens – bei hohen Standards und Vorgaben in der Herstellung.”

“Die Ernährungswirtschaft ist nach der Automobilindustrie die zweitwichtigste Branche des produzierenden Gewerbes in Niedersachsen. Noch nie haben Verbraucher Lebensmittel in solchen Massen, so günstig und zu einer unglaublich hochwertigen Qualität einkaufen können. Und das liegt nicht an schlechten Haltebedingungen, sondern an hoch-professionalisierten und aufgeklärten Landwirtschaftsbetrieben. Zur Haltung eines Schweins muss man die gleichen Vorgaben erfüllen – egal ob der Betrieb 10 oder 100 Schweine hält” , so Michael Andritzky. “Die Nachfrage der Bevölkerung nach Fleischwaren ist da und wächst. Eine Einschränkung der Massentierhaltung würde zu einem Rückgang der eigenen Industrie und einem erhöhten Import von Fleisch führen, das unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wurde. Schon heute können wir dies bei Geflügelimporten aus Asien feststellen.”

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