Tarifverhandlungen in der Fleischwirtschaft vertagt

Tarifverhandlungen in der Fleischwirtschaft vertagt

Tarifverhandlungen in der Fleischwirtschaft vertagt

In der zweiten Verhandlung über den Mindestlohntarifvertrag für die Fleischwirtschaft, der zum Jahresende ausläuft, haben die Arbeitgeber ihr Angebot deutlich aufgestockt. Neben der Erhöhung von 8,75 € auf 8,90 € haben sie eine zusätzliche Pauschale von monatlich 30 € angeboten. Die Branche, so E. Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ernährungswirtschaft, steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck. Immer mehr Produkte kommen aus anderen Ländern, die zu deutlich geringeren Löhnen produziert werden. Dies lässt sich auch daran ablesen, dass in den letzten Monaten zahlreiche Unternehmen aufgegeben haben oder sogar Insolvenz anmelden mussten. Wir müssen aufpassen, so Andritzky, dass in einigen Jahren noch gewährleistet ist, dass eine ausreichende Menge von Fleischprodukten in Deutschland produziert wird.
Der Mindestlohntarifvertrag stellt nur die absolute Untergrenze dar. In zahlreichen Haustarifverträgen sind für die große Mehrheit der Beschäftigten deutlich höhere Entgelte vereinbart, die nichts mit den Verhandlungen über den Mindestlohn zu tun haben.
Die Branche, so Andritzky, hat in den letzten Jahren viel für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere in den Schlachtbetrieben getan. So ist die überwiegende Zahl der Arbeitsverhältnisse der osteuropäischen Arbeitnehmer auf deutsches Recht umgestellt worden, so dass diese Arbeitnehmer den vollen Schutz des deutschen Arbeitsrechts und der Sozialversicherung genießen.

 Verband der Ernährungswirtschaft e.V.
Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt

RA E. Michael Andritzky
Hauptgeschäftsführer

PE3-17

 

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